9. November – Pogromgedenken

Ein antifaschistisches Bündnis führte auch in diesem Jahr wieder das traditionelle Gedenken an die antisemitischen Pogrome im Jahr 1938 durch. Die Gedenkveranstaltung begann mit einer Kundgebung, bei der unter anderem Kurt Hillmann, Elke Tischer und Sonja Kosche sprachen. Auch Hashomer Hatzair hielt eine Rede, die vor allem die Geschichte von Hashomer Hatzair erzählte und die Folgen des Nationalsozialismus beklagte:

„Unsere Bewegung hätte nicht vor 10 Jahren wiedergegründet, hätte nicht von null wiederaufgebaut werden müssen, wenn das Menschheitsverbrechen des Nationalsozialismus nicht geschehen wäre. Man muss sich immer wieder ins Bewusstsein rufen, dass diese Organisation auch 91 Jahre alt sein könnte.“

Danach folgte eine Demonstration mit etwa 700 Menschen in Richtung der Pulitzbrücke – dem Ort, von dem Berliner Jüdinnen*Juden deportiert wurden.