Erster Mai

Im späten 19. Jahrhundert kämpfte die Arbeiter*innenklasse für die Einführung des 8-Stunden-Tages. Die Arbeitsbedingungen waren hart, und es war üblich, 10- bis 16-Stunden-Tage unter unsicheren Bedingungen zu arbeiten.

Bereits in den 1860er Jahren setzten sich die Arbeiter*innen für eine Verkürzung des Arbeitstages ohne Lohnkürzungen ein, aber erst in den späten 1880er Jahren konnte die organisierte Arbeiter*innenschaft genug Kraft sammeln, um den 8-Stunden-Tag zu verkünden.
Auf ihrem nationalen Kongress in Chicago im Jahr 1884 verkündete die Federation of Organized Trades and Labor Unions (aus der später die American Federation of Labor hervorging), dass „acht Stunden ab dem 1. Mai 1886 einen legalen Arbeitstag darstellen sollen“.
 Am 1. Mai 1886 legten mehr als 300 000 Beschäftigte in 13 000 Betrieben in den Vereinigten Staaten im Rahmen der ersten Maifeier der Geschichte ihre Arbeit nieder. In Chicago, dem Epizentrum der 8-Stunden-Tag-Agitatoren, streikten 40.000 Arbeiter, wobei die Anarchisten im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses standen.
Immer mehr Arbeiter*innen legten ihre Arbeit nieder, bis die Zahl der Streikenden auf fast 100.000 anschwoll.
Während der Corona Pandemie wurde erneut deutlich, dass ausbeuterische Anstellungsverhältnisse noch lange nicht der Vergangenheit angehören. Die zunehmende Individualisierung von Arbeitnehmer*innen erschwert zudem den gemeinsamen Kampf gegen prekäre Produktionsverhältnisse.

Hashomer Hatzair bringt Menschen zusammen um ein solidarisches und kritisches Denken zu ermöglichen. Wir stehen mit Arbeiter*innen im Kampf gegen Ausbeutung!